Tja, nach der Ideensammelei und der Entscheidung, welche Idee für den ersten Krimi entwickelt werden soll, war jetzt die Phase des Plottens angesagt.
Wer nicht weiß, was damit gemeint ist: man könnte ein Plot auch als groben Ablauf bezeichnen, es ist sozusagen das Knochengerüst des Buchs, das später mit Inhalt und Leben gefüllt wird. Im Plot wird grob festgelegt, was im ersten Kapitel passiert, welche Folgen das hat, zu welchen Folgen das wiederum führt und so weiter … bis hin zum letzten Kapitel.
Nun habe ich in meinem bisherigen Berufsleben genug zu Sachthemen geschrieben und habe eine gute Routine entwickelt, Inhalte logisch aufeinander aufzubauen.
Plötzlich jedoch stelle ich fest, dass ich völlig unsicher bin. Ist das wirklich so richtig, wie ich mir das denke? Oder müsste es nicht anders aufgezogen werden? Soll am Anfang auf die Vorgeschichte hingewiesen werden? Oder beginnt das Buch gleich mit dem Verbrechen? Aber wird das nicht etwas zu langatmig, wenn ich dann später die Vorgeschichte nachliefere?
Auf einmal sind Entscheidungen zu treffen, bei denen mir jegliche Routine fehlt. Was ich in solchen Fällen mache: ich versuche mich einzulesen. Also habe ich vor zwei Wochen beim Buchhandel gleich mehrere Sachbücher zum Thema bestellt und durchgeackert.

Inzwischen ist das weitgehend erledigt und ich habe mein erstes Plot mit allen Notizen und Anmerkungen nochmals durchgearbeitet. Eigentlich habe ich danach nicht mehr sooo viel verändert, nur hier und da bissel korrigiert. Ich bin jetzt zufrieden, so wie es ist, und habe ein gutes Gefühl, endlich mit der Schreibarbeit zu beginnen …